Dieses Thema gibt es bei jeder Windows-Version: Was kann ich tun, damit mein Windows noch schneller ist? Nachfolgend zeige ich ein paar Dienste, die nicht zwingend nötig sind und deshalb abgeschaltet werden können, um den Systemstart zu beschleunigen.
Was ich dabei jedoch anders mache, ist, dass ich im Vergleich zu anderen Hilfsseiten, die dasselbe oder ähnliches empfehlen, auch angebe, was durch das Deaktivieren dieser Dienste passiert. Das passiert im Normalfall leider viel zu selten.
Zuerst einmal muss man natürlich in die Diensteverwaltung kommen. Dazu gibt es zwei Wege.
Weg 1:
- Windows-Taste + X drücken, um das WinX-Menü aufzurufen.
C
drücken oder aufComputerverwaltung
klicken, um ebenjene aufzurufen.- Links unter „Dienste und Anwendungen“ den Reiter „Dienste“ wählen.
Weg 2:
- STRG + UMSCHALT + ENTF drücken, um den Task-Manager aufzurufen.
- Den Tab „Dienste“ ganz rechts aufrufen und dann unten auf „Dienste öffnen“ klicken.
Egal welcher Weg genutzt wurde, nun ist man auf derselben Seite.
Um einen Dienst zu deaktivieren, muss man ihn mit einem Doppelklick anklicken, so dass sein Eigenschaften-Fenster erscheint. Dort kann man ihn dann unter der Anzeige des Dienststatus im Tab „Allgemein“ stoppen und darüber den Starttyp ändern. Ich empfehle grundsätzlich, den Starttyp nicht auf „Deaktiviert“ zu stellen, sondern auf „Manuell“. So kann er nach wie vor gestartet werden, wenn er von einem Programm benötigt werden sollte.
Nachfolgend nun die Dienste, die man deaktivieren kann:
- Anwendungserfahrung
Dieser Dienst war dazu da, um zu testen, ob die Aero-Oberfläche in Windows 7 und Vista im jeweiligen Programm nutzbar war. Mit Windows 8 wird diese praktisch nicht mehr benötigt. - Diagnoserichtliniendienst
Erlaubt das Erkennen und Behandeln von Problemen von Windows-Komponenten. - Offlinedateien
Verwaltet Offlinedateien in einem Netzwerk. Wird nicht mit Offlinedateien gearbeitet, ist dieser Dienst bedeutungslos. - Programmkompatibilitäts-Assistent-Dienst
Bietet Zugriff auf die Nutzung von „Behandeln von Kompatibilitätsproblemen“. Manuelle Kompatibilitätseinstellungen sind auch nach dem Deaktivieren des Dienstes noch möglich. - Enumeratordienst für tragbare Geräte
Dieser Dienst ermöglicht das Synchronisieren von Musik und Bildern einiger MP3-Player. Grundsätzlich ist dieser Dienst jedoch nicht mehr nötig. - Druckerwarteschlange
Dieser Dienst ist für das Drucken verantwortlich. Sofern kein Drucker installiert bzw. angeschlossen ist, kann dieser Dienst gefahrlos deaktiviert werden. Ein Drucken ist dann nicht mehr möglich. - Remoteregistrierung
Erlaubt den Zugriff auf die Registrierung über eine Remoteverbindung. Dieser Dienst sollte allein der Sicherheit wegen abgeschaltet werden. - Sekundäre Anmeldung
Dieser Dienst bietet die Möglichkeit, sich von mehr als einem Benutzerkonto gleichzeitig anzumelden. Hat man z. B. nur ein Benutzerkonto, kann dieser Dienst gefahrlos deaktiviert werden. - Sicherheitscenter
Das Sicherheitscenter warnt bei unzureichenden Sicherheitseinstellungen bezüglich der Firewall, des Anti-Viren Programmes, des Windows Updates der Benutzerkontensteuerung und des Anti-Spyware Programms. Kennt man sich mit der Konfiguration seines Computers aus, wird dieser Dienst nicht benötigt, da man selbst weiß, was benötigt wird und was nicht. - Windows-Fehlerberichterstattungsdienst
Sendet Fehlerberichte von Programmen an Microsoft. - Windows-Bilderfassung (WIA)
Ermöglicht die Erkennung von Bildern von Kameras und Scannern. Die normale Übertragung von Bildern durch z. B. eine Digitalkamera funktioniert auch nach dem Deaktivieren dieses Dienstes. - Windows Search
Indiziert die Inhalte auf dem Computer, um eine schnelle Suche zu ermöglichen. Wird diese Funktion nicht genutzt oder nicht gewollt, kann dieser Dienst deaktiviert werden. Die Suche dauert dann jedoch einige Zeit länger. - Windows-Zeitgeber
Synchronisiert die Systemzeit automatisch mit einem vordefinierten Server im Internet. Wird dieser Dienst deaktiviert, synchronisiert sich die Zeit nicht mehr.
Wenn man sich zudem nicht in einem Netzwerk befindet bzw. dessen Funktionen nicht benötigt, da man nur einen Computer hat, lohnt es sich noch, folgende Dienste zu deaktivieren:
- Arbeitsstationsdienst
Erlaubt die Verbindung zu und von anderen lokalen Computern im Netzwerk. - Computerbrowser
Aktualisiert bzw. erkennt Netzwerke und deren Inhalte. - Server
Ermöglicht die Freigabe von Dateien und Druckern innerhalb eines Netzwerkes. - TCP/IP-NetBIOS-Hilfsdienst
Ermöglicht die Nutzung alten NetBIOS- bzw. WINS-Programmen (von Windows 95). Wird grundsätzlich nicht mehr benötigt.
Nach der Deaktivierung dieser Dienste sollte man – zumindest auf grundsätzlich langsameren Systemen eine Verbesserung der Startzeit bemerken. Bei einer SSD im Einsatz ist die Verbesserung eher marginal.